I. DER HUND - DAS RUDELTIER

I. DER HUND - DAS RUDELTIER

1. Klare Regeln und Grenzen = Rudelordnung

... Der Hund - Das RudeltierDer Hund - so auch unser Dalmatiner - stammt vom Wolf ab und ist bekanntlich ein Rudeltier Es liegt in seiner Natur, dass er vom ALPHATIER – im Familienleben der Mensch - seinen Platz im Rudel zugewiesen haben und sich an klare Regeln und Grenzen halten möchte. Nur so kann ein Leben im Rudel funktionieren und der Hund fühlt sich sicher, ausgeglichen und entspannt,  wonach er grundsätzlich strebt. Nur eine sehr geringe Anzahl der Hunde werden als typische Alphatiere geboren, die genetisch so konzipiert sind eine Führungsrolle zu übernehmen. Der Großteil aller Hunde ist Gefolge und wollen durch deutliche Verhaltensweisen/Körpersprache und ruhiges, selbstsicheres, bestimmendes Auftreten ihrer Menschen durch klare Regeln und Grenzen, kurze prägnante Befehle und natürliche Disziplinierung geführt werden, die entsprechenden Gehorsam des Hundes abverlangt. So fügen sie sich problemlos und gern ins Rudel ein. Nur in einer geordneten Rudelstruktur kann sich ein Hund normal und artgerecht entwickeln, ist ausgeglichen und wird keine Verhaltensaufälligkeiten zeigen. Durch Einhaltung dieser zwingenden Regeln und Grenzen im Rudel ist es auch völlig unproblematisch, dass unkastrierte Rüden und Hündinnen friedlich miteinander leben.

2. Bewegung – Disziplin - Zuneigung

Die drei Zauberworte für die artgerechte Hundehaltung und Erziehung lauten:
BEWEGUNG, DISZIPLIN und ZUNEIGUNG
So erhalten Sie einen ausgeglichenen, glücklichen und gehorsamen Kameraden, der Ihnen in jeder Situation gern folgen wird.

... Abbau von überschüssiger Energie durch BewegungUnser Dalmatiner ist ein Laufhund und wie der Name schon sagt, ist es insbesondere für eine solche Rasse sehr wichtig, dass er durch freien Auslauf oder Spiel seine überschüssige Energie loswerden kann. Wenn das Energielevel etwas runtergeschraubt ist, ist es am einfachsten mit der Ausbildung bzw. den Übungen zu beginnen, bei denen er sich konzentrieren und disziplinieren muss. So erreichen Sie einen gehorsamen, ruhigen und ausgeglichenen Zustand Ihres Hundes. Wenn er ruhig und gehorsam ist, ist genau der richtige Zeitpunkt, um Zuneigung zu schenken (z. B. ruhiges liebevolles Lob, Streicheln, Kuscheln, Leckerchen, gemeinsam auf dem Sofa liegen und einen Film gucken etc.). Denn so verknüpft Ihr Hund, dass sein gehorsamer, ausgeglichener, ruhiger Zustand belohnt wird und entsprechend wird er danach streben.
Fazit ist, dass Sie niemals einen sehr aufgeregten Hund mit Worten, Streicheln, Leckerchen etc. belohnen sollten, denn so lernt er, dass aufgeregtes Verhalten belohnt wird und die Aufgeregtheit wird sich mit der Zeit immer mehr steigern. Ein aufgeregter Hund ist aber nicht in der Lage sich zu konzentrieren und zu lernen und letztendlich ist dieses nicht artgerecht, denn im Hunde/Wolfrudel würde ein solch aufgeregtes Verhalten niemals toleriert und entsprechend sofort diszipliniert werden.

3. Vermenschlichung

Leider wird der Hund in unserer heutigen Zeit oft zu sehr vermenschlicht, wird wenig oder gar nicht diszipliniert und muss sich kaum an Regeln und Grenzen halten. Das ist wider seiner Natur. Oft bekommt er dann auch noch zu wenig Bewegung, so dass sich seine Energie entsprechend aufstaut. Durch die mangelnde Führung des Menschen liegt es in der Natur des Hundes das Rudel zu Hause selbst zu übernehmen, obwohl er dazu keine genetische Veranlagung besitzt und entsprechend überfordert ist. Das hat gravierende Konsequenzen, da eine solche unnatürliche Hundehaltung nicht artgerecht ist und es wird unausweichlich zu Verhaltensauffälligkeiten und Aggressionen führen. Bitte rufen Sie sich zuliebe Ihres Hundes immer wieder in Erinnerung: Der Hund ist kein Mensch! Unser Hund möchte auch wie ein Hund behandelt werden, weil es seinem Naturell entspricht! Nur so wird er zu einem glücklichen, ausgeglichen Mitglied Ihrer Familie und wird Ihnen sein Leben lang Freude bereiten.

Fortsetzung: II. DER MENSCH ALS RUDELFÜHRER