Die genaue Geschichte über die Herkunft der Dalmatiner ist sehr umstritten und liegt heute teilweise noch im Dunkeln. Sie wird sich wahrscheinlich nie ganz klären lassen. Sehr wahrscheinlich aber entstand die ungewöhnliche Weiss-Schwarz (Braun) Zeichnung vor langer Zeit durch eine Mutation und wurde dann gezielt züchterisch gefördert. Der Ursprung dieser attraktiven Hunderasse reicht vermutlich weit ins Altertum zurück. So findet sich bereits auf der Grabplatte eines ägyptischen Pharaonengrabes aus der Zeit um 2000 v.Chr. die Darstellung eines dalmatinerähnlichen Hundes. Und auch aus den folgenden Epochen sind immer wieder ähnliche Hunde, nicht nur auf Gemälden, sondern auch in Reiseberichten aus den verschiedensten Gegenden überliefert. In der Malerei wurden sie meist in Jagdszenen und als Begleiter von Kutschen dargestellt. Die Bezeichnung “Dalmatiner“ taucht übrigens erstmals in Thomas Bewick´s "History of Quadrupeds" (Geschichte der Vierfüßer) aus dem Jahre 1771 auf.
Heute geht man davon aus, daß diese Rasse in "Dalmatien” an der Adriaküste ihren Ursprung hatte und von dort aus durch Seeleute in andere Länder gebracht wurde. Besonders geschätzt wurde der Dalmatiner früher als Begleiter der Kutschen adliger Familien, und zwar nicht nur als Beschützer sondern auch wegen seiner vornehmen Erscheinung. Und speziell in Amerika war er weit verbreitet als Begleiter der von Pferden gezogenen Feuerwehrfahrzeuge. In dem der auffällige Hund bellend vorauslief, sorgte er für freie Fahrt. Kein Wunder also, daß er dort noch heute manchen Feuerwehren als Maskottchen dient. Zum Ende des 19. Jahrhunderts erfreute sich die Hunderasse besonders in England großer Beliebtheit und so widmete man sich dort intensiv ihrer planmäßigen Reinzucht. Einen bedenklichen Rückgang der Dalmatiner-Population verursachten die weltweite Verdrängung der Kutschen durch das Auto sowie die Kriegsauswirkungen. Nur dem engagierten Einsatz englischer Dalmatinerliebhaber ist es zu verdanken, daß die Rasse bis heute erhalten geblieben ist und sich nach wie vor in vielen Ländern großer Beliebtheit erfreut.
Der Dalmatiner ist eine Rasse, die Gefahr läuft, in Mode zu kommen. Da in diesem Fall meist zu viel und zu unüberlegt gezüchtet wird, ist dies für eine Hunderasse immer ein Nachteil. Nicht selten spielt dann auch der Profit eine bestimmte Rolle, während wichtige Eigenschaften wie gutes Wesen und Gesundheit dagegen auf der Strecke bleiben. Deshalb erfordert das Züchten von Dalmatinern großes Verantwortungsbewußtsein und Weitblick. Nur so kann diese Rasse erhalten beziehungsweise weiter verbessert werden. Deshalb werden bei unserer Zucht die Zuchtzulassungskriterien objektiv und kritisch bewertet, bevor wir unsere Dalmatiner zu Zuchtzwecken einsetzen.
Gesundheit und Wesensart stehen für uns an erster Stelle, denn diese Eigenschaften haben im täglichen Zusammenleben einen höheren Stellenwert als das Aussehen.